Sonntag, 16. Oktober 2011

'Lake Mungo' oder 'Pseudo Doku ohne Geist oder doch mit Geist?'

Dieses Mal konnte ich noch eine DVD der 2008er Pseudo Doku Lake Mungo sehen. Um ehrlich zu sein zählt der Film wenn man es genau nimmt nichtmal zum Found Footage Genre sondern eher zum Zwillingsbruder Mockumentary. Eine Mockumentary, zusammen gelegt aus den englischen Wörter "to mock" (zum Narren halten bzw. als Nomen auch Pseudo) und "documentary" (also Dokumentation) ist ein Dokumentarfilm der allerdings nicht auf wahren Begebenheiten basiert sondern wie ein Hollywoodfilm erfunden ist. Andere Vertreter wäre Noroi - The Curse oder The Last Broadcast.

Worum gehts:
"2008 verstarb die junge Alice Palmer, sie ertrank im Mungo See bzw. Lake Mungo während eines Ausfluges mit ihrer Familie. Nach der Beisetzung scheint es so als ob unheimliche Dinge die Plamers heimsuchen und wie man auf Videaufzeichungen sehen kann handelt es sich um Alices Geist, oder doch nicht?"

Der Film hat einen eigenartigen Erzählstil der kaum noch verwendet wird. Es werden zwar Ereignisse chronologisch aufgezählt, jedoch werden Beziehungen während des Filmes immer wieder komplett verdreht dargestellt als ob sie sich während den Aufnahmen immer wieder ändern würde. Hört sich jetzt seltsam an, aber es ist auch so im Film.
Wie man schon in der Überschrift dieses Eintrags lesen kann gibt es Geister oder auch nicht in diesem Film. Das kommt daher das von Anfang an dem Zuschauer klar gemacht wird das durch Geisterfotografie bzw. durch Hobbyfotografie des Sohnes der Palmers gespenstische Fotos von Alice gemacht wurden nach ihrem Tod. Wie sich im Verlauf der Doku herausstellt steckt aber der Sohn dahinter, der die Fotos ganz einfach gefälscht hat. Aber im letzten Drittel tauchen dann aber wieder andere Aufnahmen, ebenfalls vom Sohn, auf die belegen das es doch einen Geist gegeben haben muss usw. So dreht sich in der Dokumentation alles im Kreis bis der Zuschauer nicht mehr genau weiß was er jetzt glauben soll.

Ich möchte nicht sagen das der Film schlecht ist, denn das ist er ganz sicher nicht. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut und spielen so als würde man es ihnen abkaufen das es sich um eine echte Dokumentation handelt. Jedoch krankt der Film an seiner Erzählstruktur und an diversen Fehlern was die Kontinuität innerhalb dieses Filmuniversum angeht.

Alles in allem ein sehr netter Streifen, der aber nur etwas für Fans von Dokumentationen und selbstredend Found Footage Filmen und Serien ist.



Für 2011 ist bzw. war ein amerikanisches Remake des Filmes geplant. Was aber daraus geworden ist scheint keiner zu wissen!

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