Mittwoch, 31. August 2011

'Grave Encounters' oder 'Ghost Adventures mal anders'

Grave Encounters ist der wohl aktuellste Found Footage Film. Er hatte seine Online Premiere letzte Woche, welche auch ich mir nicht entgehen lassen wollte (wenn man schon mal die Chance dazu hat!).
Worum gehts:
2003 sind Lance Preston und seine Crew gerade dabei die neueste Eisode der Reality Show "Grave Encounters" zu filmen. Dazu haben sie sich in einer verlassenen Irrenanstalt einsperren lassen, im Original auch als Lock Down bekannt, um mit Kameras und Tonbändern nach den angeblichen Geistern des Gebäudes zu suchen. Natürlich geht alles schief denn schon nach kurzer Zeit müssen die Geistersucher feststellen das sie das Gebäude nicht mehr wie geplant verlassen können und einer nach dem anderen auf mysteriöse Art und Weise verschwindet.
Ich hatte mich auf diesen Film sehr gefreut da ich auch ein großer Fan der Serie "Ghost Adventures" bin und sehen wollte wie man das ganze ins extreme umwandeln könnte. GE hat es teilweise geschafft.
Vor dem eigentlichen Beginn des Filmes wird man darauf hingewiesen das das Material Roh und nur aus Zeitgründen zusammen geschnitten wurde, der Produzent der Serie meinte das alles was man jetzt sehen würde echt ist und nicht verändert wurde. Leider gibt es während des Filmes eine ganz spezielle Szene welche nur so vor CGI Effekten strotz wodurch das ganze an Authentizität verliert, ich sage nur Hände. Weiters schreitet die Handlung zu langsam fort und etliche Szenen ziehen sich unnötig in die Länge, wobei vorallem das Ende wieder zu schnell "geschnitten" wurde. Die angesprochenen Szenen sind leider die in welchen der Zuschauer mit den Filmfiguren fühlen soll, bzw. sich für sie interessieren soll, aber diese "Gefühle" kommen nicht auf, zumindest bei mir, sodass ich immer wieder während des Filmes nur gedacht habe "Wann kommen endlich die Gespenster und killen die Typen!" und genau das sollte ein Film vermeiden. Man sollte sich ja um die Figuren sorgen, aber Mitgefühl kommt nicht auf...
Nun ich habe oben ja von "teilweise" geschrieben, deswegen hier die andere Seite der Münze:
Serien wie Ghost Adventures oder Ghost Hunters stehen stehts unter der Kritik das das Material gefälscht ist und genau das nimmt Grave Encounters vorallem in der ersten Hälfte aufs Korn. Das "Medium" der Gruppe z.b. verhält sich bei den Aufnahmen die später in der Sendung gezeigt werden sollen wie ein echtes Medium, doch sobald er das Cut hört fällt er total aus der Rolle und wird von Lance noch davon gelobt wie toll er seinen Text auswendig gelernt hat usw.
Mit diesen Szenen versucht der Film uns in die Handlung reinzuziehen da er uns vorgaukelt das die Protagonisten normale Menschen mit einem besonderen Hobby sind, etwas das Blair Witch sehr gut gemacht hat, diese Atmosphäre wird aber, wie schon geschrieben, dadurch zerstört das diese Szenen zu sehr in die länge gezogen werden und auch nur bis zur ersten Hälfte des Filmes vorkommen, dannach scheint es als ob das Team nicht wüsste was sie hier überhaupt tun.

Eigentlich Schade da der Film definitiv großes Potenzial hat(te) aber jetzt wohl langsam in Vergessenheit geraten wird da er zu sehr und zu viel von Blair Witch, Paranormal Activity und Cloverfield borgt.

Naja wenigstens der Trailer zum Film ist wirklich gelungen, das Problem ist aber wie so oft: "Das beste des Filmes zeigt schon der Trailer"!

Für Fans von Ghost Adventures, Ghost Hunters und Co. definitiv zu empfehlen.

Offizielle Webseite zum Film
IMDB Eintrag

1 Kommentar:

  1. Film fand ich ehrlich gesagt sehr gut. Wenn man ohne das Wissen bzw an nicht zu hohe Erwartungen eines Paranormal Activity ran geht lohnt sich der Film sehr für einen netten grusel Abend.

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